Der Grund, warum Kaffee fair gehandelt sein sollte
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb man sich für Kaffeeprodukte entscheiden sollte, die fair gehandelt sind. Der wohl wichtigste Grund ist es, denjenigen gegenüber gerecht zu sein, die Kaffee unter unmenschlichen Umständen produzieren müssen. Man sollte sich dabei vor Augen führen, dass man als Verbraucher mit jeder Kaufentscheidung mitbestimmt, wie die Arbeitsbedingungen der Importe in Zukunft sein werden. Deutschland ist hinter der USA der zweitgrößte Kaffee-Importeur. Steigt die Nachfrage in Deutschland für Kaffee, der fair gehandelt ist, dann können sich die Bedingungen vor Ort verbessern. Fairer Kaffee hat also etwas mit sozialer Verantwortung zu tun. Außerdem ist fairer Kaffee auch qualitativ und damit geschmacklich hochwertiger. Durch den Kauf von Kaffeeprodukten, die fair gehandelt sind, unterstützt man den traditionellen Kaffeeanbau, der nachhaltig und umweltbewusst ist.
Fair gehandelt und kulinarisch
Bei der Kaffeerösterei Nero findet man Kaffee Produkte, die fair gehandelt sind. Die Kaffeeprodukte zeichnen sich nicht nur durch die unterschiedlichen Aromen und Geschmacksnoten aus. Sie werden in verschiedenen Ländern produziert und unterstützen die Menschen vor Ort. Der fruchtig-herbe Don Juan Kaffee aus 100 % Arabica-Bohnen stammt aus der Dominikanischen Republik und hat eine köstliche Schokoladennote.
Unterstützung der Frauen
Der säurearme und besonders bekömmliche Flores del Café aus Nicaragua ist ein fairer Kaffee, der ausschließlich von Frauen des Projekts “Mujeres unidas por una vida mejor” hergestellt worden ist. Hier wird nicht nur fair gehandelt, sondern die Frauen werden auch dabei unterstützt, mithilfe von Mikrokrediten Land zu bewirtschaften, ihre finanzielle Existenz zu sichern und die Lebenssituation ihrer Familie zu verbessern. Es wird also nicht nur fair gehandelt, sondern Armut bekämpft und die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gefördert.
Fair gehandelt und umweltfreundlich
Wer sich für den geschmacksintensiven Lampocoy Guatemala mit Noten von Kakao, Schokolade und Pecannuss entscheidet, der unterstützt die Bauern des Dorfes Lampocoy. Sie bauen den Kaffee in 1200 Metern Höhe am Fuße eines Vulkans an und leben im Einklang mit der Natur. Der Kaffee wird biologisch-organisch angebaut, ohne den Zusatz von chemischen Dünger oder Pestiziden. Die handverlesenen Bohnen können in dem speziellen Klima der Passatwinde des Atlantiks zehn Monate lang reifen. Der Lampocoy Guatemala ist das ideale Beispiel, wie qualitativ fairer Kaffee sein kann. 2013 erhielt er in Nizza eine Auszeichnung der Europäischen Röstervereinigung. Dass der Kaffee fair gehandelt ist, kommt der Lebensqualität der Bauern, der Infrastruktur und dem Bildungssystem im Ort zugute.
Nachhaltigkeit und Schulbildung
Der blumige Finca Las Chicharras Kaffee mit leicht süßen Vanille- und Schokoladennoten wird in den Mexikanischen Staaten von The Coffee & Tea Company und der gemeinnützigen Organisation E-Café produziert. Er wird lange geröstet und bedarf deshalb keiner zusätzlichen Aromen. Darüber hinaus ist er frei von Konservierungsstoffen. Die Kultivierung erfolgt auf einer eigenen ökologischen und nachhaltigen Kaffeeplantage. Hier haben die Kinder der Bauern die Möglichkeit die Schule zu besuchen, während die Eltern auf der Plantage arbeiten.
Unterstützung von Indianer-Völkern
Tunki Kaffee aus Peru ist ein fairer Kaffee mit nussigen und schokoladigen Komponenten. Es handelt sich um einen Arabica Kaffee, der zu den besten Kaffees weltweit gehört. Die Indianervölker der Quechua und Aymara bauen ihn auf ihren Familienplantagen an den peruanischen Anden an. Der Anbau ist nachhaltig und umweltfreundlich, wie es bei den Indianervölkern Tradition ist. Die Kaffeepflanzen werden zwischen Sträuchern und Bäumen gepflanzt, die den Boden fruchtbar machen. Die Bohnen werden von Hand geerntet, in frischem Quellwasser gewaschen und in der Sonne getrocknet.
So wird Kaffee hergestellt
Kaffee stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Kaffa, Äthiopien und wurde dort zum ersten Mal im 9. Jahrhundert erwähnt. Später fand der Kaffee seinen Weg nach Arabien. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts sollen die Bohnen in der Hafenstadt Mocha, dem heutigen al-Mukha im Jemen schon geröstet, gemahlen und mit heißem Wasser gekocht worden sein. Über das Osmanische Reich gelangten die Kaffeebohnen im 17. Jahrhundert schließlich auch nach Europa. Heute werden Kaffeebäume überwiegend in Ländern wie Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Vietnam, Indonesien und Uganda kultiviert. Man spricht vom sog. Kaffeegürtel. Nach der Ernte werden die Früchte getrocknet, poliert, gewaschen und weiter verarbeitet. Bei einem Großteil der Produktion wird nicht nur die Umwelt stark belastet, sondern auch die Menschen werden ausgebeutet. Über 80 % des Kaffees wird von Kleinbauern produziert, die keine 10 Hektar Land besitzen und gerade einmal 2 Dollar an einem Tag verdienen. Um diesen menschenunwürdigen Umständen etwas entgegenzusetzen, sollte man sich für Kaffee entscheiden, der fair gehandelt ist.