Vom Ursprung bis zur Rösthalle
Wie wir bei Nero unseren Rohkaffee aus Südamerika einkaufen
Wie wir bei Nero unseren Rohkaffee aus Südamerika einkaufen
Jede Bohne erzählt eine Geschichte – und bevor sie in Koblenz geröstet wird, hat sie meist einen langen Weg hinter sich. Der Einkauf von Rohkaffee ist kein einfacher Bestellvorgang, sondern ein vielschichtiger Prozess aus Auswahl, Verantwortung und Handwerk. Am Beispiel unseres Tunki Kaffees aus Peru zeigen wir, wie Kaffee bei Nero den Weg vom Ursprung bis in die Rösthalle findet.
Am Anfang steht immer die Suche nach dem richtigen Kaffee. Dabei geht es nicht nur um Geschmack, sondern auch um Herkunft, Anbaumethoden und Werte. Wir wählen unsere Kaffees über drei Hauptwege aus:
• Fachmessen und Verkostungen: Auf Veranstaltungen wie der World of Coffee oder der Intergastra probieren wir Hunderte Muster und vergleichen Cup-Profile. Nur Kaffees mit einem klaren, sauberen und charakteristischen Geschmacksbild kommen infrage.
• Empfehlungen und Netzwerke: Über die Jahre haben wir ein Netzwerk aus Rösterkollegen, Importeuren und Produzenten aufgebaut. Oft stammen unsere besten Entdeckungen aus direkten Empfehlungen.
• Muster von Rohkaffeehändlern: Händler wie Covoya, Rehm & Co. oder Ecom Coffee senden regelmäßig Muster verschiedener Farmen und Kooperativen.
So entdeckten wir den Tunki Kaffee– ein Arabica aus Peru, der regelmäßig internationale Auszeichnungen erhält. Er stammt von kleinen Familienplantagen in den Anden, wo die indigenen Gemeinschaften der Quechua und Aymara seit Generationen Kaffee anbauen.

Sobald uns eine Sorte überzeugt, suchen wir den persönlichen Kontakt. Wir möchten wissen, wer hinter dem Kaffee steht – wie die Menschen arbeiten, welche Werte sie leben und wie sie die Qualität sichern.
Der Tunki-Kaffee wird in Höhenlagen zwischen 1.500 und 1.800 Metern angebaut, ausschließlich von Hand geerntet und nass aufbereitet. Die Kooperative legt großen Wert auf ökologische Landwirtschaft und bildet junge Farmer aus. Solche Einblicke sind entscheidend, um Vertrauen und langfristige Beziehungen aufzubauen.

Nach der Auswahl wird die Logistik geklärt. In Peru bedeutet das: Die Bohnen werden auf zentralen Sammelstellen sortiert, nach Dichte und Größe klassifiziert und in Jutesäcke mit GrainPro-Innenbeutel verpackt. Diese schützen vor Feuchtigkeit und Schimmel während des Transports.
Von dort aus wird der Kaffee per Lkw zum Exporthafen nach Callao bei Lima gebracht und verschifft – meist im 20-Fuß-Container nach Hamburg. Während dieser Phase ist eine enge Abstimmung mit der Kooperative, dem Exporteur und dem Importeur wichtig, um Qualität und Lieferzeit zu sichern.
Die Finanzierung erfolgt in der Regel über den Importeur. Dieser kümmert sich um Bezahlung, Transport, Versicherung und Verzollung – nach allen geltenden EU-Richtlinien. Für die Farmen bedeutet das eine sichere und planbare Zahlung, noch bevor der Kaffee in Europa eintrifft.
Wir konzentrieren uns in dieser Phase auf die Mengenplanung und Qualitäten, damit wir über das Jahr hinweg kontinuierlich liefern können.

Kaffee wird nach Qualität bezahlt – nicht nach Menge. Deshalb verhandeln wir auf Basis des aktuellen Weltmarktpreises (NY „C“-Preis), ergänzt um einen Qualitätsaufschlag.
Beim Tunki liegt dieser deutlich über dem Fairtrade-Preis. Wir handeln hier keine Centbeträge aus, sondern investieren bewusst in faire Strukturen und stabile Partnerschaften. Diese Haltung sichert langfristig Qualität – für die Produzenten genauso wie für uns.
Nach der Bestellung heißt es warten. Kaffee ist ein saisonales Produkt, und die Ernte richtet sich nach Klima und Höhenlage.
In Peru findet die Haupternte zwischen Mai und August statt. Anschließend wird der Kaffee aufbereitet, getrocknet und exportfertig gemacht. Zwischen Ernte und Ankunft in Deutschland vergehen häufig vier bis sechs Monate.
Währenddessen erhalten wir regelmäßig Updates zu Wetter, Ertrag und Versandstatus.

Nach der Seefracht erreicht der Container den Hafen von Hamburg. Dort übernimmt der Importeur die Verzollung, inklusive Kaffeesteuer, und lagert den Kaffee in einem klimatisierten Rohkaffeelager.
Wir lassen den Tunki dort einlagern, bis wir ihn nach Bedarf abrufen. Das senkt Kosten und garantiert, dass der Kaffee immer frisch geröstet wird.

Wenn der Kaffee benötigt wird, erfolgt die Lieferung per Spedition nach Koblenz in unsere Rösthalle. Hier prüfen wir erneut Bohnenbild, Feuchtigkeit und Geruch. Danach beginnt der entscheidende Schritt: die Röstung.
Je nach Sorte und Zielprofil entwickeln wir für jeden Kaffee ein eigenes Röstprofil. Beim Tunki liegt der Fokus auf einer mittleren Röstung, die seine Balance aus Süße, Säure und Körper betont.
Nach dem Rösten wird der Kaffee abgekühlt, abgepackt und etikettiert – bereit für unsere Kundinnen und Kunden.

Der Einkauf von Rohkaffee ist kein anonymer Prozess. Es ist eine Kette aus Vertrauen, Qualität und Verantwortung, die Menschen über Kontinente hinweg verbindet.
Am Beispiel des Tunki Kaffees wird deutlich, wie viel Arbeit, Geduld und Sorgfalt nötig sind, bis ein Sack Rohkaffee in unserer Rösthalle ankommt. Jede Entscheidung – von der Auswahl über den Transport bis zum Design im Onlineshop – beeinflusst am Ende, was unsere Kundinnen und Kunden in der Tasse schmecken.
Bei Nero steht dabei eines im Mittelpunkt: Ehrlicher Kaffee, direkt gehandelt, fair bezahlt und mit Sorgfalt geröstet.

30,00 € / pro 1 kg
inkl. MwSt.
Lieferzeit: 2-3 Werktage



31,60 € / pro 1 kg
inkl. MwSt.
Lieferzeit: 2-3 Werktage



34,00 € / pro 1 kg
inkl. MwSt.
Lieferzeit: 2-3 Werktage



34,00 € / pro 1 kg
inkl. MwSt.
Lieferzeit: 2-3 Werktage
Kaffeerösterei Nero
Schönbornslusterstraße 88
Öffnungszeiten:
MO-FR 10-17 Uhr SA 10-14 Uhr
Rosenmontag GESCHLOSSEN
Kornpfortstraße 8
Öffnungszeiten:
MO-FR 10-18 Uhr SA 10-17 Uhr
Weiberfastnacht + Rosenmontag GESCHLOSSEN
(0261) 988 28 422
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