International zählen die Mexikaner zu den Pionieren des Kaffeeanbaus, obwohl sie weltweit nur einen Marktanteil von gerade 3% besitzen. Mexiko ist jedoch eines der ersten Länder, das auf ökologischen Anbau von Kaffee gesetzt hat. Zwischenzeitlich ist der überwiegende Teil der mexikanischen Kaffeeplantagen bio-zertifiziert. Mexiko verzichtet auf den Einsatz von Chemikalien zur Bekämpfung von Kaffeeschädligen, stattdessen setzt das Land sehr erfolgreich Bienen ein. Außerdem ist mexikanischer Kaffee in der Regel Fair Trade zertifiziert.
Mexikaner haben eine ganz eigene Art der Kaffeezubereitung. Beim so genannten “Mexikanischen Kaffee” wird der Kaffee mit weiteren Zutaten versetzt. So kann man beispielsweise das Kaffeepulver mit einem Sud aus braunem Zucker, Zimtstangen, Nelken und Orangenschalen köcheln lassen und anschließend durch ein Sieb abgießen. Oder man zerkleinert dunkle Schokolade, übergießt diese mit frisch aufgebrühtem Kaffee und garniert das Ganze mit flüssiger Sahne und einem Hauch Muskatpulver.
Die Hauptblütezeit der mexikanischen Kaffeepflanze ist von Januar bis April. Die Haupternte erfolgt in den Monaten November bis April. Als Hauptabnehmer gelten die USA, Belgien und Deutschland. Heut werden jährlich etwa 4,4 Mio. Säcke zu je 60 kg geerntet. Trotz dieser enormen Produktions- und Exportmenge trägt Mexiko nur einen Anteil von etwa 3% an der weltweiten Kaffeeproduktion. Dies führt dazu, dass Kaffee aus Mexiko nicht überall erhältlich ist. In der Regel ist der bio-zertifizierte Kaffee auch teurer als der Standard-Kaffee in Deutschland.