Man schrieb das Jahr 1730 als die ersten Kaffeepflanzen nach Brasilien gebracht wurden. Das war der Zeitpunkt, an dem, sich die Kaffeekultur und der Kaffeeanbau rasant ausbreiteten. Der Brasilianer zelebriert seinen Kaffee, ähnlich wie der Engländer seinen Tee, mit dem richtigen Wasser. Es sollte rein und mineral- und sauerstoffreich sein.
Die Bohnen werden in Brasilien klassisch per Nassaufbereitung verarbeitet., Je nach Witterung bei der Fermentation, bleiben die Bohnen zwischen 6 und 80 Stunden in einem Wasserbecken liegen. Die Kerne werden danach in der Sonne getrocknet. Allerdings gibt es auch eine maschinelle Trocknung. Brasilianischer Kaffee kann auch locker aufbereitet werden, um so einen kräftigen Geschmack mit einem höheren Koffeingehalt zu erhalten.
Der Kaffeeanbau in Brasilien geht oft nicht mit sauberen Dingen zu. Damit hohe Erträge erwirtschaftet werden und die Bohne vor Schädlingen zu bewahren, setzt man hochgiftige Pestizide ein. Damit sind nicht nur der Boden sondern auch das Wasser stark belastet. Als Folge davon treten bei Plantagearbeitern Vergiftungserscheinungen auf. Diese Arbeiter sind nicht genügend aufgeklärt und oft fehlt es an Schutzkleidung. Das Problem ist schon länger bekannt. Deshalb wird versucht mit Gütesiegeln wie etwa “Fair Trade” und Rainforest Alliance den schlechten Nachgeschmack zu unterbinden. Dabei gehört der Cafezinho “der kleine Kaffee” zur Kultur des Landes und seiner Gastfreundschaft.